Elsaßfahrt der Sippe Jalpari und Schwarzer Rabe
Wir (Jalparis und Schwarze Raben) fahren ins Elsaß. Fotos sind Online
Wir (Jalparis und Schwarze Raben) fahren ins Elsaß. Fotos sind Online
Montag, der 7. Juli 2008
Hallo, ich bin Balu der Bär und habe die Ehre euch die wundervolle Geschichte von fünf tollen Jungs in Irland zu erzählen. Wir bereits Dienstag Morgen und sitzen gemütlich (und eingeschlossen) im St. Stephen’s Green Park in Dublin, doch ich möchte von vorne beginnen:
Boris, Tobi, Moses, Marc und Manuel (nicht im Bild siehe unten)
Weitere Fotos zur Fahrt findet ihr hier.
Angekommen am Frankfurter Flughafen, bekommen wir am Check-In auf die freundliche Frage, ob unser Flug vom Pilotenstreik betroffen ist, glücklicherweise ein Nein zu hören. Jedoch sollten wir uns nicht zu viel Hoffnung machen, da die Flüge von Aer Lingus (laut motivierten Service-Mitarbeiter von Aer Lingus) immer zu spät seien.
Unser Balubär 🙂
In Irland angekommen gab es als erstes ein paar Schockminuten, nachdem Marc’s Rucksack einfach nicht auf dem Gepäckband erscheinen wollte. Doch dann die Erleichterung: Eine etwas minderbemittelte Persönlichkeit hatte den Rucksack ganz am Ende des Bandes herunter genommen und dort liegen gelassen. Nach diesen kurzen Spannungsmoment mussten wir erstmal Boris in Dublin finden (er hatte aus Versehen einen anderen Flug gebucht als wir) und erörtern, ob wir noch am selben Abend die Möglichkeit hatten in die Wicklow-Mountains zu kommen. Eine nette Flughafenmitarbeiterin (die Flughafenmitarbeiterin war sogar so nett, dass sie uns anbot uns in ihrem Privatauto mitzunehmen. Da Boris noch nicht bei uns war und aufgrund der großen Rucksäcke mussten wir dieses großzügige Angebot leider ablehnen) zeigte uns die Dame die günstigste Buslinie nach Dublin und erklärte uns wie und wann wir nach Glendalough in die Wicklow-Mountains gelangen konnten. Leider war der letzte Bus schon lange abgefahren und wir konnten erst am nächsten Morgen in die Wicklow-Mountains. Zum Glück fanden wir Boris sofort in der Dubliner City. Er hatte bereits eine kleine Pubtour hinter sich und war bereits für uns einkaufen gegangen (ohne an Butter zu denken). Da es mittlerweile fast 24 Uhr war (oder wie man in Irland sagt 12 PM) wurde es langsam Zeit einen Schlafplatz zu suchen. Auf unserer Stadtkarte war in der Nähe ein kleiner Park eingezeichnet, der St. Stephen’s Green. Leider mussten wir feststellen, dass dieser mit einem hohen Zaun umgeben war und die Eingangstore verriegelt waren. Wir hofften jedoch weiter und fanden schließlich eine Stelle, an der man hinüber klettern konnte. Boris machte die Vorhut und nahm die Rucksäcke entgegen. Als der Rest gerade den Zaun übersteigen wollte, kam uns jedoch ein Hund (Rex) in die Quere. Dieser entdeckte Boris im Gebüsch hinter dem Zaun. Zum Glück war sein Herrchen so betrunken, dass ihm dies nicht auffiel. Allerdings fiel ihm auf, dass wir einen Schlafplatz suchten. Er war völlig begeistert von der Idee uns zu helfen:
„In this country nobody has to sleep on the road any more, call a number and they will help you!“
Bei dieser ominösen Nummer handelte es sich wohl um eine Obdachlosenunterkunft. Nachdem er uns den obigen Satz mindestens zehn mal vorgebetet hatte und wir uns mindestens genauso häufig bedankt hatten, suchte er endlich das Weite und der Rest konnte auch noch über den Zaun steigen.
Auf der anderen Seite angekommen, erkannten wir die Schönheit und Weitläufigkeit des Parks und freuten uns einen solch tollen Schlafplatz gefunden zu haben. Wir teilten Nachtwachen ein und verbrachten bis auf eine nicht enden wollende Sirene eine ruhige (wenn auch kurze) Nacht.
Dienstag, der 8. Juli 2008
Nachdem wir morgens um 6 Uhr aufstehen mussten, packten wir unsere Sachen und liefen zur nächstgelegenen Bank, um zu frühstücken. Der Park war leider noch geschlossen und keiner hatte Lust auf eine waghalsige Kletteraktion über den Zaun. Als dann schließlich ein rothaariger Strich in der Landschaft an unserer Bank vorbeijoggte(magersüchtige Läuferin, meist tendieren die Iren jedoch ins andere Extrem), rafften wir uns auf und verließen den Park in Richtung Innenstadt. Wir setzten uns in die Einkaufsmeile und Marc und Moses machten sich zum nächsten Supermarkt auf, um Verpflegung für die nächsten Tage zu kaufen. Tobi, Manu und Boris blieben zurück und vertrieben sich die Zeit mit Kaffee trinken. Außerdem begannen sie die rothaarigen Frauen in Dublin zu zählen (Endergebnis: bisher unbekannt). Nach weiteren zehn Angeboten an „Metro-umsonst-Zeitungen“ (vgl. mit der BILD, nur halt kostenlos und noch schlechter) fanden Marc und Moses schließlich auch einen angemessenen Supermarkt. Die Iren ernähren sich genauso scheiße wie die Schotten (siehe Fahrtenbericht Schottland 06), deshalb gestaltete sich die Suche nach vernünftigen Brot und anderen Lebensmitteln etwas schwierig. Nachdem sie dann doch einigermaßen mit essbaren Dingen eingedeckt waren, wollten wir uns auch noch zwei Flaschen Wein für die Tour mitnehmen. Seltsamerweise war der Bereich, in dem alkoholische Getränke angeboten wurden, abgesperrt. Marc und Moses dachten sich jedoch nichts dabei und und waren gerade dabei die Absperrung zu passieren (geübt darin waren wir ja schon vom vorherigen Abend), da stoppte uns eine Verkäuferin mit einem lauten „Wait, it’s closed!“ Moses fragte warum und sie meinte, dass man in Irland vor 10 Uhr morgens keinen Alkohol kaufen dürfte. Wir schauten irritiert und konnten und können bisher keinen Sinn in dieser Regelung erkennen. Wir mussten uns wohl oder übel damit abfinden erst später Alkohol einzukaufen.
Nachdem Moses und Marc mitsamt ihren Einkauf zurückgekehrt waren, machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle nach Glendalough. Dort sattelten wir ab und Boris, Tobi und Manu machten sich auf den Weg die Stadt zu erkunden. Sie liefen durch halb Dublin auf der Suche nach einem Touri-Shop mit 4€-Shirts. Nach ¾ des Weges brachen sie jedoch ab und kehrten um. Auf dem Rückweg fanden wir dann doch einen Touri-Shop. Überteuert! Weiter gings durch die Stadt. Plötzlich fiel ihnen noch ein, dass wir noch Wein für den Abend kaufen wollten. Sie machten sich auf den Weg zum nächsten Shopping-Center. Uns überkam der Durst. 10 Uhr war vorbei. Keine Fragen. In heilloser Verwirrung suchten wir nach dem nächstgelegenen Supermarkt. In der Getränkehandlung überkam uns ein Gefühl zwischen Wut und Trauer:Champagner 85€; Orangensaft 2€; Dose Bier 1,80€ (Achtung: nicht übertrieben). Überteuert! Frustriert und bewaffnet mit zwei Flaschen Wein verließen wir den Supermarkt und gingen zurück zur Bushaltestelle. Als der Bus nach Glendalough kam, wurden wir mit einer nervenden Ansage begrüßt, die sich in den folgenden zehn Minuten Wartezeit immer wieder wiederholte. In Glendalough machten wir erstmal Rast. Gestärkt und munter machten besichtigten wir die alten Ruinen der Stadt und schossen schöne Fotos der Landschaft.
"Ich bin so durch! Aber wir haben Pizza und was zu trinken und alles ist geil" (Zitat Moses, Donnerstag Abend)
Aber wir müssen im zeitlichen Kontext fortfahren. Nach der Ruinenbesichtigung ging es bei optimalen Wetter auf unseren Weg nach Blessington, auch St. Kevin’s Way genannt.
Am Fluss begleitete uns ein Fischweiherpäarchen, wir besichtigten eine alte Goldmine(siehe Foto oben). Der St. Kevin’s Way gestaltete sich als sehr schmaler Pfad, der teilweise nur mit sehr viel Fantasie zu erkennen war. Nach zweistündigen Aufstieg versperrten uns ein Fluss den Weg. Wir fanden jedoch einen alten Traktorreifen, den wir in der Mitte des Flusses platzierten und uns so die Überquerung des Flusses ermöglichten.
Die Lagerplatzsuche gegen Abend gestaltete sich etwas schwierig, da der Boden nur aus Sumpf bestand. Sumpf in zwanzig verschiedenen Sorten und jede Sorte ungünstiger zum Zelten als die Vorherige. Nach langer Suche fanden wir aber doch ein 4x4m großes Stück Land, welches einigermaßen trocken war, allerdings mit 20cm hohen bewachsen war.
Das Feuer gelang aufgrund der im Boden vorhandenen Nässe nur mäßig und wir mussten fürs Kochen (Chili Con Carne) teilweise mit dem Kocher nachhelfen.
Mittwoch, der 9. Juli 2008
In der Nacht fing es an zu regnen und auch der nächste Morgen gestaltete sich nass-kalt. Wir beschlossen deshalb nach einer langen Diskussion ohne Frühstück loszuziehen und erst später in einer auf der Karte eingezeichneten Kirche zu frühstücken. Die Kirche fanden wir nicht, aber nach einer extrem nassen halben Stunde Marsch, nach der man sich wie durch die Waschmaschine gezogen fühlte, klarte es auf und wir frühstückten in der Näher einer mongolischen Jurte, die wir später beim Wasserholen noch besichtigen durften.Kurz nach dem Frühstück mussten wir die Entscheidung treffen, in welche Richtung wir laufen wollten. Es standen zwei Orte zur Auswahl: Hollywood (kein Scherz) und Valleymount. Wir entschieden uns für Valleymount, da dieser über zwei Halbinseln führte. Bergauf! Naja, nach einer Weile kamen wir dann auch am See an und fanden dort einen super Lagerplatz ohne Midgies wie am Vorabend, mit trockenen Feuerholz und schöner Aussicht. Außerdem war auch noch gutes Wetter. In zwei Worten zusammengefasst: Einfach traumhaft. In der Nacht gab es ein paar Regengüsse. Da aber unsere Kohte vorbildlich aufgebaut war, mussten wir uns diesbezüglich keine Sorgen machen.
Donnerstag, der 10. Juli 2008
Vom nassen Wetter am nächsten Morgen ließen wir uns aber nicht abschrecken und machten Feuer um zum ersten und letztem Mal auf dieser Fahrt um Kaffee zu kochen. Boris machte den Kaffee (mit viel zu viel Kaffeepulver). Nach dem Spülen machten wir uns auf und suchten nach Häusern um Wasser zu holen. Dies klappte auch relativ schnell und wir gingen frohen Mutes los, unwissend was uns erwarten würde. Bis Valleymount spielte das Wetter noch einigermaßen mit (es „nieselte“ nur leicht). Wenige Augenblicke später fing es allerdings an zu schütten und alle außer Boris beschlossen in der Dorfskirche Unterschlupf zu suchen. Nachdem wir unsere nassen Sachen gewechselt hatten, gingen wie wieder los. Doch dann wurde der Wettergott böse und es wurde von Zeit zu Zeit immer schlimmer. Aber wir mussten weiter und das Gehen fiel uns immer schwerer. Es war einfach Scheiße. Eine halbe Stunde später kamen wir endlich zur ersehnten Brücke und von dort waren es nur noch 2,5 Kilometer bis zu unserem Ziel Blessington. Doch jetzt mussten wir erstmal Rast machen, um uns vom harten, nerven aufreibenden Marsch zu erholen. Es gab Brot mit Erdnussbutter (Grundnahrungsmittel). Wir verputzten allein bei dieser Rast (mit drei aktiven Mitessern) mehr als die Hälfte unseres Erdnussbuttervorrats und wanderten schließlich mit vollen Magen und einigermaßen fröhlich weiter in Richtung Blessington. Nach einem kurzen Marsch kamen wir an eine Wegkreuzung, an der uns nichts anderes übrig blieb als an der Nationalstraße
(vgl. mit der deutschen Bundesstraße) entlang zu laufen. Es waren nur noch zwei Kilometer bis zu unserem Ziel. ABER
Plötzlich hielt neben uns ein silberner Transporter. Der Fahrer versuchte uns zu kontaktieren, aber erst nach dem dritten Versuch verstanden wir was er von uns wollte. Er bat uns an, uns nach Blessington mitzunehmen. Überglücklich nahmen wir das Angebot natürlich an und sprangen erleichtert in den Laderaum. Die Strecke für die wir wahrscheinlich mehr als eine dreiviertel Stunde zu Fuß gebraucht hätten, fuhren wir nun in weniger als fünf Minuten ab. Der nette Mann setzte an einer Bushaltestelle ab. Erst jetzt offenbarte sich der nette Herr als deutschsprachiger Handwerker. Er bat uns sogar noch an, uns bis nach Dublin mitzunehmen. Leider mussten wir ablehnen.
Wir setzen uns unter eine überdachte Einkaufspassage und teilten uns auf. Manu ging einkaufen und Marc und Tobi klapperten die Pubs ab um Boris zu finden. Gleich im zweiten Pub fanden sie Boris. Er saß bei einem Guinness an der Bar und schrieb in seinem Fahrtenbuch. Als dann schließlich die gesamte Fahrtentruppe wieder vereint war, entschieden wir was wir den Abend über noch machen wollten. Wir wollten erst einen geeigneten Schlafplatz in der Innenstadt suchten und dann den Abend in einen Pub verbringen. Manu und Tobi gingen los, um einen geeigneten Schlafplatz zu suchen. Bereits nach fünf Minuten kamen sie erfolgreich zurück.
Der Schlafplatz entpuppte sich als ungenutzter Raum im naheliegenden Einkaufszentrum.
Die Tür des Raums war wohl schon vorher mal eingetreten worden, sodass es kein Problem war diesen zu betreten. Glücklich, dass wir keine Kothe mehr aufbauen mussten, machten wir uns auf in den nächstbesten Pub. Als Erstes wurde eine Runde Guinness bestellt. Den Rest des Abends spielten wir Karten und tranken weiter Bier. Als Marc aufs Klo musste, kam er nach wenigen Minuten überglücklich zurück und berichtete von einem Handtrockenautomat. Natürlich musste dieser missbraucht werden, um unsere nass gewordene Kleidung zu trocknen. An diesen Abend waren wir die Sensation in diesem Pub. Die Iren finden es wohl komisch, wenn sie das Klo betreten und dort eine Person vortreffen die mit geöffneter Hose vor dem Handtrockenautomat steht um sich zu trocknen und dabei von einer anderen Person fotografiert wird. Wir ernteten einige hämischen Blicke und hatten die Lacher auf unserer Seite. Ach ja, was ich fast vergessen hätte. Wir haben uns an diesem glorreichen Abend noch eine Pizza bestellt für den stolzen Preis von zehn Euro. Wir gingen zu unserem Schlafplatz und machten uns es dort erstmal gemütlich. Der restliche Abend wurde damit verbracht, Wein zu trinken, zu kochen und zu essen, die Rolltreppe hoch und runter zu fahren (eine neue olympische Disziplin wurde erfunden) und sich über sinnlose Filme zu unterhalten. Am Abend kam noch ein Sicherheitsmann an unserem Schlafplatz vorbei, der allerdings ohne ein Wort zu sagen das Einkaufszentrum wieder verließ. Warum hat er das gemacht?
Es wurden zahlreiche Theorien aufgestellt, warum der Mann nichts gesagt hatte und was er überhaupt hier wollte.
Freitag, der 11. Juli 2008
Am nächsten Morgen wurden wir von den Geräuschen aus dem Einkaufszentrum geweckt. Es wurde zusammengepackt und Frühstück besorgt. Wir verfrachteten unsere Sachen in ein anderes Stockwerk des Einkaufszentrums und genossen dort unser Frühstück. Nach dem Frühstück gingen Marc und Moses zur Touristeninformation in Blessington und versuchten rauszufinden, was man in Blessington machen könnte. Blessington war jedoch eine langweilige Stadt, in der man nix machen konnte (ach, deswegen die ganzen Jogginghosen-Gangster-Jugendlichen im Einkaufszentrum). Wir entschieden uns noch am gleichen Tag wieder zurück nach Dublin zu fahren. An der Touri-Info besorgten wir uns die Busverbindungen und warteten bis zur Ankunft an der Bushaltestelle. Wir fuhren mit dem Bus nach Dublin und informierten und dort erstmal, wo das nächste Schwimmbad sein sollte. Uns wurden zwei angeboten und wir entschieden uns für das Nächstgelegenere.
Zehn Minuten später waren wir auch schon am Schwimmbad angekommen und erwarteteten bei einem gesalzenem Preis von 4,20€ für vierzig Minuten Badezeit puren Luxus. Dem war aber nicht so. So ein Schwimmbad hätten wir nicht einmal in der Pampa im tiefsten Russland vor dem Fall des eisernen Vorhangs erwartet. Die Sauberkeit wurde in dem Schwimmbad, obwohl das Schwimmbad zweifacher White Flag Award Gewinner war, ganz und gar nicht groß geschrieben.
Nach einer Stunde Badespaß verließen wir trotz allen sauberer als vorher das Bad. Wir suchten nach einem Platz, wo wir unser Abendessen zubereiten konnten. Wir entschieden uns natürlich wieder für den bereits heimischen St. Stephen’s Green Park. Als wir alle Sachen ausgepackt, den Kocher angeschmissen und die Hälfte bereits zubereitet hatten kam ein Parkwächter an unserem Platz vorbei. Er ging vorbei und verschwand erstmal für die nächsten paar Minuten. Danach tauchte er allerdings wieder mit Verstärkung auf. Wir schnibbelten gerade noch fertig und mussten dann leider unsere Sachen zusammenpacken. Leider mussten wir auf eine dreckige Seitenstraße als Essensplatz ausweichen. Auch hier wurden wir aber auch des öfteren unterbrochen. Mehrmals durch eine Alarmanlage und einmal durch mehrere Jugendliche, die uns für eine Straßenband hielt und dessen Englisch grausam war. Gesättigt von der Chili Con Carne (ja zum zweiten Mal) machten wir uns auf dem Weg zur Oliver St. Johns Gogarty (einem Pub in der Temple Bar, empfohlen von Jane).
Die letzten 1 1/2 Tage folgen demnächst…
—
Unter News findet ihr alles was die Balus so "zwitschern".
Stay tuned…
Einen Lurch wollen wir nicht von Ihnen – aber über eine Spende würden wir uns freuen!
Die traditionelle Sammelwoche des BdP findet einmal im Jahr statt und gibt dem Stamm die Möglichkeit seine finanzielle Ausstattung für Aktionen und Material zu verbessern. Alle Sipplinge gehen in verschiedenen Gebieten in Usingen von Haus zu Haus und sammeln Spenden und sind so gleichzeitig in der Öffentlichkeit präsent.
Dieses Jahr werden die Sipplinge in unserer Kluft zwischen dem 30. August und dem 7. September sicher einmal in Usingen bei Ihnen Klingeln. Wir würden uns über eine Spende freuen. Spendenquittungen müssen wir über unser Landesbüro beantragen. Hierfür bitten Wir sie einfach eine Überweisung auf unser Konto vorzunehmen mit dem Stichwort "Spende+Quittung" und dem Webmaster (webmaster@stamm-hattstein.de) oder dem Kassenwart(kassenwart@stamm-hattstein.de) eine Email zu schreiben mit dem Stichwort "Spendenquittung" und Ihrer Adresse.
Unsere Bankverbindung:
Frankfurter Volksbank eG,
Konto .-Nr.: 410 140 08 20,
BLZ: 501 900 00
Wenn Sie Pfadfinder allgemein etwas Gutes tun wollen – Besuchen Sie doch die Seite der Stiftung Pfadfinden.
Durch unsere Kluft erinnern die Pfadfinder sehr schnell an die "Hitler-Jugend" oder an das DDR-Pendant "Frei Deutsche Jugend". Das sich diese Regime allerdings an unseren Traditionen bedient haben, bedeutet nicht, dass wir als Pfadfinder, moralisch oder inhaltlich damit zu tun hätten oder dass wir uns damit identifizieren würden.
Das Gegenteil ist der Fall, wir kämpfen heute gegen die Vorurteile, die durch den Mißbrauch unserer Symbole und Traditionen entstanden sind.
Der Bund der Pfadfinder/Innen ist parteipolitisch und weltanschaulich unabhängig, unsere Jugendarbeit soll rein aufklärend sein.
Wir glauben an die Demokratie und versuchen dies an unsere Sipplinge (Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren) und Wölfinge (Kinder zwischen 6 und 12 Jahren) weiterzugeben.
Der Stamm Hattstein im BdP unterstützt die Aktion Netz-gegen-Nazis.de
Die Sommerferien stehen vor der Tür und es ist wieder mal Fahrtenzeit. Rucksack packen und los gehts? Und fährst Du auch?
Hier erfahrt ihr welche Sippen, Meuten und Runden auf Fahrt gehen:
„West Highland Way“
Der Bericht mag an manchen Stellen etwas anstrengend zu lesen sein, weil ca. alle 5 Sätze der Erzähler wechselt, aber das ganze hat damit auch einen gewissen Reiz. Fotos zum Bericht gibt es hier.
Tag 1
Dienstag, der 8.8.06:
Die Fahrt beginnt um 12.55 Uhr am Usinger Bahnhof. Während der Bahnfahrt wird die erste Pokerrunde (Texas Holdem) gestartet. Der Einsatz sind Streichhölzer, was während dem Rest der Fahrt dazu führt, dass keiner Feuer anmachen will. Tobi, Pascal und Marc werden zum ersten Mal fliegen. Beim Warten auf den Shuttlebus zum Flughafen Frankfurt-Hahn werde ich von Wespen attackiert. Die Frau am Terminal ist unfreundlich und zwei Rucksäcke sind Speergepäck. Bei der Kontrolle müssen wir unsere Schuhe ausziehen und Pascal holt sich im Duty-free-Shop eine Flasche Wein. Danach genehmige ich mir mit Mickey ein Weizen vorm Flug. Wir spielen wieder Poker (Moses führt). Während des Fluges spielen wir Arschloch und Moses filmt die Stewardess. Als wir ankommen, begrüßt uns irgendein betrunkener Schotte, der ein wenig Deutsch kann, und den Sicherheitsbeamten erzählt, dass Mickey Stress machen würde. Währenddessen schneidet sich Pascal mit der Säge in den Finger und blutet den halben Flughafen voll, bis wir schließlich aufgefordert werden die Wartehalle zu verlassen. Draußen vor den Flughafen treffen wir die Affenleute mit weißen Sommer-Jujas, die aussehen ,als ob sie einer Sekte angehören würden. Es regnet…..
Wir fahren mit dem Zug nach Glasgow und nehmen danach die Subway zum
Kelvingrove-Park und lagern dort
Notiz zur Subway: Ist die Untergrundbahn und fährt die ganze Zeit nur im Kreis.
Abends bzw. nachts teilen wir uns in zwei Gruppen auf und erkunden die Gegend.
Tag 2
Mittwoch, der 9.8.06:
Moses meint zwei Stunden Schlaf sind genug und weckt uns deshalb um vier Uhr morgens.
Wir gehen erst mal zu einem 24h Shop und kaufen lapprigen Toast und Belag für das Frühstück. Obwohl die Sonne schon scheint und jeder mindestens fünf Lagen Kleindung anhatte, war die gefühlte Temperatur weit unter dem Nullpunkt. Nach dem Frühstück gehen wir in Richtung City und legen uns mitten in der Fußgängerzone, zwischen Burger King und Pizza Hut, auf eine Parkbank. Die nächsten drei Stunden bis zur Ladenöffnung gammeln wir auf der Parkbank. Als dann endlich die Laden öffnen, gehen wir auf die Toilette (Luxusversion mit mehr Waschbecken als Toiletten) des Glasgower Shopping-Center
!!!!BANKPROBLEME!!!!
Am George Square in Glasgow treffen wir dann, ohne es zu wissen, auf die Piping World Games. Es folgen Besuche des Post Office und der Tourist Info. Nach dem langweiligen Besuch des Museums of Modern Art setzen wir und wieder in die Fußgängerzone und betrachten das laufende Volk. Erst jetzt bemerken wir, dass es in Glasgow lauter geile Bräute gibt. Danach liefen wir durch Glasgow zur Bahnstation und setzten uns in einen Zug Richtung Balloch. Balloch entpuppte sich als eine schmuckes Dörflein, inmitten von riesigen Golfplätzen gelegen. Diese Golfplätze wären der perfekte Lagerplatz gewesen, hätte nicht alle zwei Meter ein Schild mit der Aufschrift „No Camping“ gestanden. Nach vergeblicher Suche finden wir dann doch am Rande des Golfplatzes einen versteckten Platz, an dem schon ein anderes Zelt steht. Die Konversation mit dem seltsamen Bewohner dieses Zeltes beschränkte sich auf
den folgenden kurzen Wortwechsel
Bewohner: Can you say what you are doing here?
Moses: We stay here
Bewohner: You are German?
Moses: Yes
Bewohner: OK
Zu Gesicht bekamen wir sie aber nicht. Das Essen konnte leider nicht wie geplant mit Curry verfeinern, da dieser leider im Heim vergessen wurde, und musste daher mit viel Sahne verfeinert werden. Nach dem Essen ließ der lang ersehnte Schlaf nicht lange auf sich warten.
Tag 3
Donnerstag, der 10.8.06:
Der Tag beginnt schön sonnig (wenn man um 12.00 Uhr mittags noch von Beginn sprechen kann). Wir genehmigen uns ein ausgiebiges Frühstück, spielten ein paar Runden Poker und begannen unseren ersten Tagesmarsch. Da wir leider noch keine Karte hatten hielten wir uns mit den Kompass in Richtung Nord-West. Diese Taktik gestaltete sich allerdings als etwas schwierig, da alle Wege nach einer gewissen Zeit nach Süden einschwenkten. Wie entschieden uns also quer-feld-ein zu laufen, stiegen über Kuh- und Schafweiden und hatten viel Spaß, auch wenn wir mit Sicherheit dreimal so viel Zeit brauchten als mit dem normalen Weg:
Nach einem langen Marsch kamen wir in einem Kaff an, von dem wir dachten, dass sich um unser Ziel Drymen handelt. Wir kauften in einen winzigen, teuren Shop ein und dachten wir könnten uns einen Schlafplatz suchen. Doch die Frau im Laden machte uns bestimmt fünfmal darauf aufmerksam, dass wir auch German (so ihre Aussprache) einkaufen können. Wir verstanden natürlich nicht warum wir in Deutschland einkaufen sollten. Doch die Scheiße war, German hieß bei ihr Drymen und wir hatten noch vier Miles vor uns (um 18.00 Uhr). Also liefen an den scheiß Abend einen scheiß Weg entlang, bis wir dann schließlich tot in Drymen ankamen. Dort suchten wir verzweifelt einen Lagerplatz. Marc und meine Wenigkeit hatten gerade eine perfekte Stelle gefunden und uns ein wenig auf die Wiese gechillt. Nach einer kleinen Konversation erhoben wir uns wieder von der Wiese, Marc warf zum Glück einen kurzen Blick nach hinten und sah, dass zirka 10-30 Rinder mit Schaum um den Mund auf uns zurasten. Wir legten einen Sprint ein und retteten uns mit einer Flugrolle über den zu hohen Stacheldrahtzaun. Nach diesem Erlebnis entschlossen wir für unseren Lagerplatz doch noch ein wenig weiter zu laufen. Dies führte dazu, dass wir noch am selben Abend den West-Highland-Way erreichten. Ich probierte am Lagerplatz erst mal die dort aufgehängte Schaukel aus, wobei ich mich fast umbrachte. Zum Abendessen gab es Pfannkuchen, die wir jedoch nicht komplett umdrehen konnten, sodass der eigentliche Pfannkucken aussah wie Kaiserschmarrn. Hat aber trotzdem geil geschmeckt.
Tag 4
Freitag, der 11.8.06:
Morgens gingen ich und Tobias erst einmal zurück nach Drymen, um Brot Marmelade und ein Heft für diesen Fahrtenbericht hier zu holen. Ich nutzte die Gelegenheit um Postkarten zu verschicken und zu kacken (genau wie Tobi). Das war der erste Tag an dem wir auf den West-Highland-Way liefen. Wir bestiegen den Conic Hill und dachten es wäre ein Munro (Berg in Schottland, der höher als 3000ft ist), wurden aber später eines Besseren belehrt. Auf den Weg durften wir über eine tote Ziege steigen und machten Rast auf den Gipfel des Conic um dort zu pokern und Kekse zu essen. Unser Lager schlugen wir auf einer Wiese nahe einen Parkplatz auf und mussten wir erst mal ein Kilo Nudeln wegwerfen, weil wir sie ins kalte Wasser geworfen hatten, weil wir das Wasser nicht zum Kochen bringen konnten. Das lagen alles an unseren Kocher, der langsam den Geist aufgab, sodass wir ein Lagerfeuer entfachten. Auf die Idee mit dem Lagerfeuer kamen jedoch zwei Franzosen, die wir auf den Parkplatz getroffen hatten. Die beiden hießen Dimis und Maxime und waren zwei Pfadfinder auf Fahrt. Wir teilten unsere Käsenudeln, spielten zusammen Gitarre und sangen und unterhielten uns über das Pfadfinderleben uns Schottland. Dimis fragte danach, ob nicht ein Treffen der Stämme zustande kommen könnte, und so wurden die Kontaktdaten ausgetauscht. Irgendwann mussten selbst wir schlafen gehen. Die Franzosen allerdings blieben auf um die Nacht durchzumachen, da sie den nächsten Bus am Morgen nehmen wollten.
Tag 5
Samstag, der 12.8.06:
Als erstes sind Moses, Pascal und Tobi am „Strand“ von Balmaha erst einmal schwimmen gegangen." Als sie wiederkamen, waren Mickey und ich auch endlich wach und wir brachen unser Lager ab. Auf den Weg spielten wir Karten und ich unterhielt mich mit Moses über das Skifahren. Unser Plan war es, an diesen Tag nach Rowardennan zu kommen, dort zu übernachten und am nächsten Tag die Fähre nach Triset zu nehmen, womit wir ungefähr einen halben Tag gespart hätten. Auf den Weg machten wir noch an einen Campingplatz halt, um Essen einzukaufen, da uns langsam die Vorräte ausgingen. Abends schlugen wir dann in Rowardennan unser Zelt auf und begaben uns in die nahegelegene Bar „The Clansman“, wo wir erst mal schön schottisches Bier und Guinness tranken und Poker spielten. Etwas später gingen wir zurück zum Zelt und machten uns die auf den Campingplatz gekauften Dosen
Chili con Carne warm, die jedoch nicht reichten, um uns alle satt zu bekommen. Die Nacht wurde dann noch von Schwärmen von Midgies verschönert, sodass das Schlafen schwer fiel.
Tag 6:
Sonntag, der 13.8.06:
Durch den Alkohol am letzen Abend hatten wir alle in der Nacht riesigen Durst. Leider machte die „Touri-Toilette“ am nächsten Morgen erst um 10.00 Uhr auf. Nachdem wir die Durstphase erfolgreich überstanden hatten, stellte sich heraus, dass Mickey und Marc doch noch Wasser in ihren Flaschen hatten. Wir mussten noch ein kurzes Stück zur nächsten SYHA (Jugendherberge) laufen, um dort in einen Mini-Laden Dosenfutter und Cornflakes einzukaufen. Nachdem wir uns, mit allen was es gab, eingedeckt hatten, machten wir uns auf, um am traumhaften Ufer des Loch Lomond entlang zu laufen. Ordentlich geschwitzt nahmen wir ein Bad im eiskalten Wasser (für Marc und Mickey war es die erste Reinigung während der Fahrt) und aßen unsere jetzt schon rar werdenden Essensvorräte. Abends hören wir von weitem tosende Wassermassen und erkennen, als sich das Geräusch um das zehnfache verstärkt hat, dass es sich um einen Wasserfall handelt. Fröhlich entledigen wir uns unserer Klamotten und schießen ein paar Fotos, die wir ohne weiteres als Postkarte verkaufen könnten oder durch unsere Traumkörper auch an den Playboy für die Frauen. Nach dieser zweiten Dusche finden wir einen schönen Lagerplatz am See mit Blick über die Highlands.
Wir dienen hier einer Touristengruppe, aus Engländern mit zu viel Geld, als Unterhaltungsprogramm und Gesang und Tomatennudeln den Sonnenuntergang. Erwähnt sei hier noch, dass wir unsere kompletten Essensvorräte (bis auf ein paar Dosen Nudeln, die am nächsten Tag als Frühstück dienten) in die Tomatennudeln kippten.
Tag 7
Montag, der 14.8.06:
Heute geht es etwas früher aus den Betten, da wir noch zirka 8-10 Miles fast ohne Essen laufen zu haben. Ich begrüße meine Sipplinge mit einem Morgenlied: (Auszug)
„Aufstehen, aufeinander zugehen, lernen miteinander umzugehen“ Stopp, hier schreibe ich mal weiter, Moses hat wohl gestern wieder zu viel Kaffee getrunken. So nachdem wir dann alles….! Da Moses zu viel Kaffee getrunken hat und Tobias anscheinend zu wenig, schreibe ich jetzt weiter: Nachdem wir das Zelt abgebaut hatten, liefen wir in Richtung Invernan. Als wir dann gegen Abend in Invernan ankamen, frischten wir unsere Vorräte an einem Camping-Platz auf. Danach wanderten wir, auf der Suche nach einem geeigneten Lagerplatz, den
West-Highland-Way weiter. Den Lagerplatz gefunden, bauten wir unsere Kothe auf und fingen an zu kochen. Den Abend ließen wir mit Gitarre und Gesang ausklingen, wobei Marc meinte, dass er Wölflingslieder singen müsse.
Tag 8
Dienstag, der 15.8.06:
Da mein Knie durch das Wandern und den schweren Rucksack schmerzt, werde ich meine Sippe nach dem Frühstück alleine weiter reisen lassen. Marc hilft mir noch mit dem Rucksack einen großen Fluss zu überqueren und ich versuche an der Straße mit „Daumen hoch“ mein Glück. Ich lasse mich erst in Richtung Süden mitnehmen, weil ich hoffe in Inversnaid einen Bus zu bekommen. Meine Hoffnung wird enttäuscht und ich lasse mich, nach einen kurzen Gespräch mit einem Gleichgesinnten (er trampte ebenfalls, nur auf der anderen Straßenseite Richtung Glasgow), zum Zielort für diesen Tag mitnehmen. Dort angekommen kaufe ich ein und muss gar nicht lange auf den Rest warten. Der Rest hatte während seiner Tour einen deutschen Pfadfindertrupp kennen gelernt, der ebenfalls den West-Highland-Way lief.
Nach feucht, fröhlicher Nacht sitze ich nun hier und eben diese Wandergruppe zieht an uns vorbei. Natürlich nicht für lange, spätestens haben wir diese Frühaufsteher wieder eingeholt.
Den Rest (die Wanderung) muss euch leider jemand anderes erzählen, da ich nur Ausschnitte davon kenne.
◊ Ja, da ist nichts passiert, haben Äpfel gegessen, das war’s.
Tag 9
Mittwoch, der 16.8.06:
Langsam bekomme ich Hunger, während ich hier sitze und alle anderen zu faul sind sich zu erheben. Ich werde sie deshalb mit einen schönen, lauten Weckruf zum Aufstehen bringen.
Nun sitze ich gerade abends am Lagerfeuer, im Hintergrund plätschert ein kleiner Bach und am Horizont zeichnen sich die Gipfel der umliegenden Highlands ab.
Ich kämpfe allerdings noch mit dem Schattenwurf meiner Hand, der genau den Ausschnitt des Blattes verdeckt, der gerade beschieben werden soll. Doch nun zum eigentlichen Teil: nach ausgiebigem Frühstück mit Erdnussbutter, Marmelade und gebratenen Bacon geht es ein kurzes Stück durch den Wald (den es durch aufwendig betriebene Aufforstung doch ab und zu, zu bewundern gibt und aus dem wir auch unser Brennholz beziehen – der Kocher ist nämlich für unsere Mengen an Essen nutzlos. Auf unserer ersten Rast kamen zwei Mädels vorbei denen wir „The Stars of the County Down“ zu besten gaben. Es gesellten sich noch zwei Missionare dazu, die ähnlich der Zeugen Jehovas Flugblätter mit tollen Jesus Bildern verteilten und wie Knastbrüder wirkten, denen der Heilige Geist ins Hirn geschissen hat. Nach diesen netten Meeting ging es mehr oder weniger schnell nach Tyndrum. Dort schlug uns ein so netter Geruch von Fish and Chips in die Nase, dass wir diesen nicht widerstehen konnten. Diese arg fettige Kost der Briten konnte leider nicht hundertprozentig überzeugen, weshalb wir abends froh über unseren Reis mit Süß-Sauer Soße waren.
Tag 10
Donnerstag, der 17.8.06:
Als Mickey sich an diesem Morgen aus dem Zelt bewegt, begrüßen ihn zirka zwanzig Schafe, die sich an den Resten unserer Koschis bedienen. Bei Mickeys Anblick (oder war es vielleicht doch der Geruch?) flüchten die Schafe sofort. Nach dem Frühstück mit Cornflakes und Milch wanderten wir zur nächsten Station unserer Fahrt – Bridge of Orchy. Da wir für die weiter Strecke von zweiundzwanzig Miles, ohne Möglichkeit zum Einkaufen, nicht genug Zeit haben (was wahrscheinlich an unserem „leicht“ verschobenen Tag-Nacht-Rhythmus liegt), fahren wir von hier aus mit dem überteuerten Bus nach Glencoe, um von dort am nächsten Tag nach Kinlochleven zu fahren. In Glencoe suchen wir uns einen Schlafplatz und finden eine tolle Schutzhütte an einem Bergsee. Doch an diesem Tag scheint uns das Glück nicht ganz hold zu sein: Eine Art „Forest Ranger“ verweist uns von diesem Platz. Wir müssen uns also eine neue Bleibe suchen, wir finden sie zwischen einem Bach und einer Straße. Dort machen wir uns traumhafte Käsenudeln und legen uns schlafen. Also das Wichtigste habe ich vergessen: Wir machten an diesen Abend folgende Schlussfolgerung: es hatte die letzten zehn Tage nicht geregnet. Also lag die Wahrscheinlichkeit, dass es diese Nacht regnet fast bei Null. Wir bauten deshalb an diesen Abend kein Zelt auf. Leider lag die Wahrscheinlichkeit nur fast bei Null und es fing um 3.00 Uhr an zu regnen. Nachdem es eine Stunde geregnet hatte, überwanden wir unseren inneren Schweinehund und bauten in Rekordzeit eine perfekte Kothe auf.
Tag 11
Freitag, der 18.8.06:
Am nächsten Morgen (Mittag) springe ich aus dem Schlafsack direkt in den Fluss, damit meine Körperhygiene nicht zu kurz kommt. Nach dem Frühstück machen wir einen Großeinkauf im SPAR und fahren dann mit dem Bus nach Kinlochleven. Von hier geht es eine gute Mile steil bergauf. Oben angekommen, erwartet uns ein gesunder Regenguss, den wir unter einer Brücke an uns vorbei ziehen lassen. Wir laufen noch bis zu einer Ruine und improvisieren ein Feuer.
Ich liege hier gerade in der Kothe. Es ist ein orkan-ähnlicher Sturm hier und wir beten dass unsere Kothe nicht wegfliegt. Unsere Kothenstange steht fast waagerecht und unser Kothenkreuz besteht aus morschen Zaunpfählen. Zwischen Moses Beinen bildet sich ein feucht, warmen Klima. Der Orkan-Wind fuckt ab. Bevor wir in die Kothe gegangen sind, machten wir ein riesiges Rauchfeuer. Die Qualmsäulen ragten 10-20 Meter in die Luft. #
Der Rauch war gleichzusetzen mit tausend Rauchgranaten. Unsere besorgten Nachbarn schauen ab und und zu bei uns vorbei. Dem Aussehen nach sind es Amerikaner. Die zwei Amerikaner hocken beide lange zusammen gepresst im Zelt und essen gebratene, schwarze Nacktschnecken. Na ja, sie machen auf uns einen besorgten Eindruck. Wie ich gerade bemerke steht hier kaum etwas in Englisch. Well, I will start with it. It is starting to piss right now and the fucking storm blows so hard, that our tent supposes to fly away. I think that could be cheap flight tickets to Germany. Well, our american neighbours are back in their tent again and I think they going to sleep. I better sleep either, because I am tired. Good night and hopefully we do not gonna die!
Tag 12
Samstag, der 19.8.06:
Wir sind zum Glück nicht gestorben, sondern sind dann am nächsten Tag bei Sonnenschein und jeder Menge Midgies im Zelt wachgeworden. Beim Abbau der Kothe haben uns die ganze Zeit eine Gruppe Holländer beobachtet (Gott weiß warum). Unser Plan war es, ca.
5 Miles, bis zu den Anfängen des Waldes vor Fort William zu laufen. Jetzt sind wir aber ungefähr 8 Miles gelaufen und befinden und befinden uns zirka 3 Miles vor Fort William. auf den Weg regnete es, sonst passierte nichts. Wir haben nun beschlossen hier zwei Tage zu bleiben und zum Einkauf einfach am Sonntag in die Stadt zu gehen. Die beste Kothe des ganzen Urlaubs (das heißt Fahrt!) ist schon aufgebaut. Moses hat gerade das Fleisch gesalzen und wartet nun darauf, dass das Wasser für die Nudeln anfängt zu kochen. Pascal macht Fotos von unserer perfekten Kothe.
Tag 13
Sonntag, der 20.8.06:
Heute sollte es nach dem Frühstück den ersten Chilltag in Fort William geben. Durch Differenzen zwischen Marc und Mickey und etwas unpassende Lacher vom Rest der Sippe kam er an diesem Morgen zum ersten Tiefpunkt der Fahrt, den ich am Abend zuvor vermisst hatte. Nach einer halben Stunde Schweigemarsch ins Tal hatten wir allerdings alle unsere Wut in den Staub der Straße getreten und es wurde fröhlich ein Foto vor
„The End of the West-Highland Way” gemacht. Nach ein paar Proben im Touristenshop ging es zu Besichtigung der ortsansässigen Destillerie. Ein spannender Film und eine Führung brachten uns das Geheimnis des schottischen Whiskeys näher. Danach gab es eine weiter Probe und es wurden ein paar Flaschen für den Eigenbedarf gekauft. Nach dem Einkauf und einer weiteren Whiskeyprobe im Touristenshop ging es zurück zu unserem Lagerplatz. Für heute abend sind zwei Essen geplant als Vorspeise Käsenudeln mit Speck (1kg Nudeln, 800g Käse, 100g Speck) und als Nachspeise Pfannkuchen (1kg Mehl, 2l Milch, 500g Zucker, 10 Eier). Als Hauptspeise gab es Luft, die kostet hier in Schottland nämlich auch eine ganze Menge. Für den nächsten Morgen wird der Wecker auf 8.00 Uhr gestellt, da es mit dem Bus pünktlich nach Glasgow geht.
Dialog zwischen Pascal und Moses:
Pascal will morgens das Zelt verlassen.
Moses: Draußen ist es nass, zieh lieber deine Schuhe an!
Pascal: Es ist NICHT nass.
Moses: …..
Pascal: (kommt wieder in das Zelt)
Moses: Pass auf deine Socken auf, die sind klatschnass.
Pascal: Nein, sind sie NICHT.
Tag 14
Montag, der 21.8.06:
Ich sitze gerade in der größten überdachten Einkaufsmeile in Glasgow und Pascal hat gerade neue Kugelschreiber gekauft, damit wir unseren Fahrtenbericht weiterführen können.
Wie schon berichtet, ging es am Montag relativ früh los, da wir mit dem Bus um 11.20 Uhr nach Glasgow mussten. Die Busfahrt was lange und war ereignislos und langweilig.
Tobi, Mickey und Marc trieben ihre kommunikativen Gesprächsansätze auf unerreichtes Niveau. Alles was nicht in ihr Bild der Welt passte, oder anders aussah als wir, wurde kommentiert und letztendlich als „durch“ empfunden. Da wirklich alles anders aussah als wir, gab es genug Sachen und Personen die als „durch“ gelten mussten. Objektiv waren wir (stinkend, müde, faul, verschlafen, dreckig, unrasiert und hungrig) die einzigen die den ultimativen „Durchstempel“ verdient hätten, okay der Typ in der U-Bahn nicht mitgerechnet.
In Glasgow angekommen mussten wir uns kurz orientieren, fanden uns aber schnell auf unserem gewohnten Jagdrevier zurecht. Es hieß unseren gewohnten Tages-Rhythmus wieder zu finden. Unser Instinkt forderte etwas zu fressen. Dieses natürliche Triebverhalten wurde bei Burger King für kurze Zeit gedämpft. Marc fand, dass der sexuelle Trieb eines männlichen Pfadis nach zwei Wochen mit fünf Jungs in einem vergammelten Zelt ebenfalls stark zunimmt. Alles, was nicht aussah wie eine Kreuzung aus Schwein und Nilpferd und nicht älter 75 war, wurde begafft und als geil empfunden. Leider mussten sich die Jungs auf das Glotzen beschränken, weil sie selbst bei der Gruppe die nicht als geil empfunden wurde, nicht hätten landen können, da unser Zustand immer noch durch und durch „durch“ war.
Um dies zu ändern fuhren wir vom Zentrum ins nächste Schwimmbad. Dort fühlten wir und (solange unsere versifften Rucksäcke nicht in unserem Blickfeld waren) tatsächlich als Normalbürger. Frisch gewaschen nach erstem Hosenwechsel und zweitem Boxershortswechsel vertrieben wir uns noch etwas Zeit in der Stadt um uns bei Anbruch der Nacht zu unseren alten Lagerplatz im Kelvingrove Park aufzumachen.
Tag 15
Dienstag, der 22.8.06:
Um 7.00 Uhr standen wir auf, packten unsere Sachen zusammen und bewegten uns 10 Meter zur nächsten Parkbank. Nachdem wir uns auf der Bank niedergelassen hatten, gingen Tobi und Mickey für das Frühstück einkaufen. Moses, Marc und ich sangen Lieder begleitet von meiner fünfseitigen Gitarre. Als Mickey und Tobi vom Einkauf zurückgekehrt waren. Nach dem Frühstück machten wir uns auf zu Buchanan Gallery. Wir putzten auf der bereits am Anfang erwähnten Luxustoilette die Zähne und wuschen uns. Danach ließen wir uns an einem Tisch nieder, pokerten gemütlich, tranken Kaffee und aßen Donuts. Zwischendurch schlenderten Tobi, Marc und Mickey gemütlich durch die Gallery. Nach dem gemütlichen Aufenthalt zogen wir weiter durch die Stadt um Essen für den Aufenthalt am Flughafen zu kaufen. Nach dem verwirrenden Einkauf in einer Mark & Spencers Filiale, mit sage und schreibe 25 Kassen, verließen wir Glasgow mit den Zug Richtung Flughafen Prestwick.
Die geballte Gemütlichkeit
Tobias Pascal Patrick Manuel (links)
Moses Boris (unten) Marc
Zwei Fahrten in unterschiedlicher Besetzung gingen bisher nach Schottland und Irland. Zu beiden gibt es ausführliche Fahrtenberichte, die einen kurze Lektüre wert sind!
Auf Twitter findet Ihr unter Balu_der_Baer immer aktuelle Infos und Neuigkeiten!
Unser Song (eigentlich nur ein Vorschlag. In Wirklichkeit ist es natürlich "Raubritter", auch wenn wir sogar dieses einfache Lied vortrefflich schief singen bzw. grölen können):
Probier´s mal mit Gemütlichkeit
Refrain: Probier´s mal mit Gemütlichkeit,
mit Ruhe und Gemütlichkeit wirfst du die dummen Sorgen über Bord.
Und wenn du stets gemütlich bist und etwas appetitlich ist,
greif zu, denn später ist es vielleicht fort.
1. Was soll ich woanders, wo’s mir nicht gefällt?
Ich gehe nicht fort hier, auch nicht für Geld.
Die Bienen summen in der Luft,
erfüllen sie mit Honigduft, und schaust du unter ’nen Stein,
entdeckst du Ameisen, die hier gut gedeih’n.
Nimm davon, zwei, drei, vier.
Denn mit Gemütlichkeit kommt auch das Glück zu dir!
Es kommt zu dir.
Refrain: Probier´s mal mit Gemütlichkeit…
2. Na, und pflückst du gern Beeren und pickst dich dabei,
dann laß dich belehren: Schmerz geht bald vorbei!
Du mußt bescheiden und nicht gierig im Leben sein, sonst tust du dir weh,
du bist verletzt und zahlst nur drauf,
drum pflücke gleich mit dem richt’gen Dreh!
Hast du das jetzt kapiert? Denn mit Gemütlichkeit kommt auch das Glück zu dir!
Es kommt zu dir!
Auf der Halstuchverleihung des diesjährigen Pfila wurde die Roverrunde BaLu gegründet. Der Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Sippen BraunBaer und Luchs zusammen. Die neue Roverrunde bietet den beiden verwaisten Sipplingen Manual und Tobias eine neue Heimat. Der enge Kern besteht momentan aus
Boris
Pascal
Tobias
Manuel
Patrick
Marc (als inoffizielles Mitglied)
und Moses
und ist gerne bereit weitere interessierte und gemütliche Rover aufzunehmen.
Im Sommer werden wir unsere Gründungsfahrt nach Irland starten und freuen uns auf entspannende Tage auf der Insel.
Patrick:
Name: Patrick Wolfgang Steih
Sternzeichen: Zwilling
Haustiere: 1 Chamäleon, 2 Aquarien und Diverses von denen ich nix weiss
Augenfarbe: blau-grau-grün
Haarfarbe: Dunkelblond
Größe: 1,88m
Gewicht: 71,9kg
Lieblingsfarbe: Rot und Gelb
Lieblingstier: Faultier und Koala
Lieblingsessen: Pizza, Alles andere außer Marzipan
Hobby: Natürlich Pfadfinden,Tae-kwon-do, Freunde, Freundin, Shisha, Musik, schlafen
Größter Wunsch: Eine halbe Pizza und Weltfrieden
Dabei seit: 7 Jahren
Singlestatus: Unantastbar
Roland:
Name: Roland Trautmann
Sternzeichen: Fisch
Haustiere: Hamster, Fliegen, Spinnen und unangemeldete Mitbewohner!
Augenfarbe: Braun
Haarfarbe: Braun
Größe: 1,6 m
Gewicht: 45kg
Lieblingsfarbe: Grün
Lieblingstier: Adler
Lieblingsessen: Reh
Hobby: Natürlich Pfadfinden, Leichtathletik, Gitarre, Kronkorken sammeln, Freunde
Größter Wunsch: Eine Reise ans Rote Meer, Nicht so zu Enden wie Patrick! *Joke*
Dabei seit: 4 Jahren
Singlestatus: Single