Erste-Hilfe-Kurs am 21. und 22. Februar 2009
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Alter: ab 14 Jahre
Datum: 21+ 22 Februar
Uhrzeit: jeweils 9-17 Uhr Treffpunkt Heim 8 Uhr
Kosten: 25 € (Essen wird komplett vom Bezirk gesponsert)
Ort: Frankfurt im Heim der Turtels
Alter: ab 14 Jahre
Datum: 21+ 22 Februar
Uhrzeit: jeweils 9-17 Uhr Treffpunkt Heim 8 Uhr
Kosten: 25 € (Essen wird komplett vom Bezirk gesponsert)
Ort: Frankfurt im Heim der Turtels
Eva hat Fotos von der Finnland 2006 Tour der Phönixe entdeckt. Wär cool – wenn noch ein paar andere Phönix-Bilder auf der HP landen könnten.
Es sind bald Herbstferien und es gibt nichts schöneres als im Herbst noch mal eine Fahrt oder einen Kurztripp durch den Taunus zu machen. Solche Fahrten eignen sich besonders für junge Sippen. Es ist nicht weit nach Hause, man kann üben wie eine Kohte aufzubauen geht und man muss keine Höchstleistungen an Entfernungen zurücklegen. Da es etwas kälter ist, braucht man aber gute Schlafsäcke und meistens kommt man mit einer Erkältung nach Hause.
Aber ist es das nicht Wert – bei klarer Herbstluft durch den sonnigen Taunus zu spazieren? Gibt es eine Sippe die fährt?
In der Gallery findet ihr ein paar schöne Fotos von Pascal zum Spielplatzfest (23.08.08).
Der Stamm Hattstein baute im Rahmen des Schloßgarten-Fests in Usingen eine Jurte im Schloßpark auf. Ab 15.00 Uhr gab es viele kleine Postenlaufspiele und natürlich das Pfadfinderzelt zu bestaunen. Zwischenzeitlich hatten wir eine ganze Schar von Kindern angelockt, die sich mit Begeisterung auf die vielen kleinen Angebote stürzten.
Ein Dank geht an alle kleinen fleißigen Helfer, insbesondere an die Pizzabäcker, die das spielende Volk am Nachmittag mit einer warmen Mahlzeit versorgten und an Pascal, Tobi, Manuel und Boris, die trotz kurzer Nacht pünktlich am Sonntag morgen das Zelt und das restliche Material wieder im im Heim verstauten.
Wir danken Karo, Quax und Chrisi für die eintägige ehrenamtliche Mithilfe bei der Ferienbetreuung an der Astrid-Lindgren-Schule in Usingen. Die betreuten Kids fallen genau in die Zielgruppe der Meute und vielleicht konnten ja ein paar Kinder für Pfadfinderarbeit begeistert werden und kommen nach den Ferien in die Meutenstunde.
Da ich an meiner Fachhochschule gerade ein Projekt zum Thema "Ehrenamtliches Engagement" leite, wollte ich auch hier allen im Stamm ehrenamtlich Engagierten und allen die sich überlegen, ob sie sich ehrenamtlich engagieren sollen, einen kleinen Überblick geben, welche Vorteile sie dadurch haben:
1. Du hast die Möglichkeit als Gruppenleiter die Ehrenamtscard und Juleica zu erwerben
und mit diesen Karten Vergünstigungen in Kinos, Schwimmbädern, Zoos, bei der Bahn und vielem mehr zu erhalten. Eine Übersicht über die Vergünstigungen findest du hier und hier. Weiterhin erhältst du eine Gruppenmitgliedskarte des Deutschen Jugendherbergswerk von der du weitere Vorteile hast.
2. Offizielle Würdigung durch ein Zeugnisbeiblatt ans Abschlusszeugnis
Ehrenamtliches Engagement kann bei der Bewerbung bei Unternehmen und Organisationen den Ausschlag für eine Zusage geben, da es mittlerweile einen sehr hohen Stellenwert besitzt. Den Vordruck erhältst du in jeder Schule beim Sekretariat. Weiterhin schreibt Jockel vom Landesverband jedem, der ihn nett fragt eine ausführliche Bescheinigung (sehr zu empfehlen!) über seine ehrenamtliche Tätigkeit beim BdP.
3. Sonderurlaub und Freistellung für ehrenamtlich engagierte Auszubildende und Arbeitnehmer
Nach dem Hessischen Kinder- und Jugendhilfegesetzbuch können Personen über 16 Jahren für die Mitarbeit in Zeltlagern, Jugendherbergen Seminaren und anderen Aktionen für bis zu 12 Tage im Jahr bezahlten Sonderurlaub beantragen. Weiterhin hat dein Stammesführer das Recht, wenn du noch zu Schule gehst, dir eine Entschuldigung für eine wichtige Aktion, wie z.B. das Pfingstlager zu schreiben, falls du im Vorbereitungsteam bist und du bereits Donnerstag oder Freitag früh Abreisen musst.
4. Kostenloser einwöchiger Kurs beim Landesverband
Vom Stamm erhältst du einen einwöchigen Kurs beim Landesverband bezahlt (Kosten ca. 150€ und der Kurs wird bereits vom Hessischen Jugendring und anderen Institutionen bezuschusst). Die Art des Kurses richtet sich nach deinem Alter und deiner Aufgabe im Stamm. Alle Kurse werden von dafür ausgebildeten Personen vorbereitet und durchgeführt. Die Kurse sind die Hauptvoraussetzung zum Erwerb der Juleica und ebenfalls als Anhang an Bewerbungen gern gesehen.
5. Geschenke und Ehrungen
Diejenigen unter euch, die bei der Sammelwoche im September am meisten Geld einsammeln, erhalten auf der Nikofahrt einen Gutschein für die Bundeskämmerei im Wert von 30€ für den ersten, 20€ für den zweiten und 10€ für den dritten Platz überreicht. Für die Sippen und Roverrunden, die im Jahr mindesten 10 Tage auf Fahrt waren gibt es ebenfalls einen Gutschein in Höhe von 40€.
6. Zuschuss zu Fahrten und Lagern
Der Hochtaunuskreis gewährt für alle Fahrten und Lager, die du mit deiner Sippe durchführst pro Person, pro Tag einen Zuschuss von 1,50€. Die Fahrt muss mindestens 5 Tage dauern und es müssen 8 Personen mitfahren. Der Kreis ist jedoch bei der Bewilligung des Zuschusses nicht zu streng und gewährt ihn z.B. auch, wenn nur 7 Personen mitfahren. Weitere Bedingungen findest du hier.
7. Stiftung Pfadfinden (Der Besuch der Homepage lohnt sich!)
Seit Ihrer Gründung 1998 hat die Stiftung Pfadfinden verschiedenste Projekte von Stämmen, Landesverbänden oder dem Bund gefördert. Die Stiftung hilft, aus außergewöhnlichen Ideen Wirklichkeit zu machen. Sie springt ein, wo Projekte innovativ, zukunftsweisend und kreativ sind. Wenn du als Gruppenleiter also eine gute Idee hast, dir dafür jedoch die finanziellen Mittel fehlen, kannst du hierfür Unterstützung von der Stiftung Pfadfinden erhalten. Weitere finanzielle Unterstützung bietet auch die Naspa Stiftung, der Rotary Club Usingen und natürlich die Stadt Usingen.
Wir fahren in die Masuren. Wer schauen will wie es dort aussieht kann schon mal hier gucken. Ansonsten Bilder und Berichte nach der Fahrt hier.
Wir (Jalparis und Schwarze Raben) fahren ins Elsaß. Fotos sind Online
Montag, der 7. Juli 2008
Hallo, ich bin Balu der Bär und habe die Ehre euch die wundervolle Geschichte von fünf tollen Jungs in Irland zu erzählen. Wir bereits Dienstag Morgen und sitzen gemütlich (und eingeschlossen) im St. Stephen’s Green Park in Dublin, doch ich möchte von vorne beginnen:
Boris, Tobi, Moses, Marc und Manuel (nicht im Bild siehe unten)
Weitere Fotos zur Fahrt findet ihr hier.
Angekommen am Frankfurter Flughafen, bekommen wir am Check-In auf die freundliche Frage, ob unser Flug vom Pilotenstreik betroffen ist, glücklicherweise ein Nein zu hören. Jedoch sollten wir uns nicht zu viel Hoffnung machen, da die Flüge von Aer Lingus (laut motivierten Service-Mitarbeiter von Aer Lingus) immer zu spät seien.
Unser Balubär 🙂
In Irland angekommen gab es als erstes ein paar Schockminuten, nachdem Marc’s Rucksack einfach nicht auf dem Gepäckband erscheinen wollte. Doch dann die Erleichterung: Eine etwas minderbemittelte Persönlichkeit hatte den Rucksack ganz am Ende des Bandes herunter genommen und dort liegen gelassen. Nach diesen kurzen Spannungsmoment mussten wir erstmal Boris in Dublin finden (er hatte aus Versehen einen anderen Flug gebucht als wir) und erörtern, ob wir noch am selben Abend die Möglichkeit hatten in die Wicklow-Mountains zu kommen. Eine nette Flughafenmitarbeiterin (die Flughafenmitarbeiterin war sogar so nett, dass sie uns anbot uns in ihrem Privatauto mitzunehmen. Da Boris noch nicht bei uns war und aufgrund der großen Rucksäcke mussten wir dieses großzügige Angebot leider ablehnen) zeigte uns die Dame die günstigste Buslinie nach Dublin und erklärte uns wie und wann wir nach Glendalough in die Wicklow-Mountains gelangen konnten. Leider war der letzte Bus schon lange abgefahren und wir konnten erst am nächsten Morgen in die Wicklow-Mountains. Zum Glück fanden wir Boris sofort in der Dubliner City. Er hatte bereits eine kleine Pubtour hinter sich und war bereits für uns einkaufen gegangen (ohne an Butter zu denken). Da es mittlerweile fast 24 Uhr war (oder wie man in Irland sagt 12 PM) wurde es langsam Zeit einen Schlafplatz zu suchen. Auf unserer Stadtkarte war in der Nähe ein kleiner Park eingezeichnet, der St. Stephen’s Green. Leider mussten wir feststellen, dass dieser mit einem hohen Zaun umgeben war und die Eingangstore verriegelt waren. Wir hofften jedoch weiter und fanden schließlich eine Stelle, an der man hinüber klettern konnte. Boris machte die Vorhut und nahm die Rucksäcke entgegen. Als der Rest gerade den Zaun übersteigen wollte, kam uns jedoch ein Hund (Rex) in die Quere. Dieser entdeckte Boris im Gebüsch hinter dem Zaun. Zum Glück war sein Herrchen so betrunken, dass ihm dies nicht auffiel. Allerdings fiel ihm auf, dass wir einen Schlafplatz suchten. Er war völlig begeistert von der Idee uns zu helfen:
„In this country nobody has to sleep on the road any more, call a number and they will help you!“
Bei dieser ominösen Nummer handelte es sich wohl um eine Obdachlosenunterkunft. Nachdem er uns den obigen Satz mindestens zehn mal vorgebetet hatte und wir uns mindestens genauso häufig bedankt hatten, suchte er endlich das Weite und der Rest konnte auch noch über den Zaun steigen.
Auf der anderen Seite angekommen, erkannten wir die Schönheit und Weitläufigkeit des Parks und freuten uns einen solch tollen Schlafplatz gefunden zu haben. Wir teilten Nachtwachen ein und verbrachten bis auf eine nicht enden wollende Sirene eine ruhige (wenn auch kurze) Nacht.
Dienstag, der 8. Juli 2008
Nachdem wir morgens um 6 Uhr aufstehen mussten, packten wir unsere Sachen und liefen zur nächstgelegenen Bank, um zu frühstücken. Der Park war leider noch geschlossen und keiner hatte Lust auf eine waghalsige Kletteraktion über den Zaun. Als dann schließlich ein rothaariger Strich in der Landschaft an unserer Bank vorbeijoggte(magersüchtige Läuferin, meist tendieren die Iren jedoch ins andere Extrem), rafften wir uns auf und verließen den Park in Richtung Innenstadt. Wir setzten uns in die Einkaufsmeile und Marc und Moses machten sich zum nächsten Supermarkt auf, um Verpflegung für die nächsten Tage zu kaufen. Tobi, Manu und Boris blieben zurück und vertrieben sich die Zeit mit Kaffee trinken. Außerdem begannen sie die rothaarigen Frauen in Dublin zu zählen (Endergebnis: bisher unbekannt). Nach weiteren zehn Angeboten an „Metro-umsonst-Zeitungen“ (vgl. mit der BILD, nur halt kostenlos und noch schlechter) fanden Marc und Moses schließlich auch einen angemessenen Supermarkt. Die Iren ernähren sich genauso scheiße wie die Schotten (siehe Fahrtenbericht Schottland 06), deshalb gestaltete sich die Suche nach vernünftigen Brot und anderen Lebensmitteln etwas schwierig. Nachdem sie dann doch einigermaßen mit essbaren Dingen eingedeckt waren, wollten wir uns auch noch zwei Flaschen Wein für die Tour mitnehmen. Seltsamerweise war der Bereich, in dem alkoholische Getränke angeboten wurden, abgesperrt. Marc und Moses dachten sich jedoch nichts dabei und und waren gerade dabei die Absperrung zu passieren (geübt darin waren wir ja schon vom vorherigen Abend), da stoppte uns eine Verkäuferin mit einem lauten „Wait, it’s closed!“ Moses fragte warum und sie meinte, dass man in Irland vor 10 Uhr morgens keinen Alkohol kaufen dürfte. Wir schauten irritiert und konnten und können bisher keinen Sinn in dieser Regelung erkennen. Wir mussten uns wohl oder übel damit abfinden erst später Alkohol einzukaufen.
Nachdem Moses und Marc mitsamt ihren Einkauf zurückgekehrt waren, machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle nach Glendalough. Dort sattelten wir ab und Boris, Tobi und Manu machten sich auf den Weg die Stadt zu erkunden. Sie liefen durch halb Dublin auf der Suche nach einem Touri-Shop mit 4€-Shirts. Nach ¾ des Weges brachen sie jedoch ab und kehrten um. Auf dem Rückweg fanden wir dann doch einen Touri-Shop. Überteuert! Weiter gings durch die Stadt. Plötzlich fiel ihnen noch ein, dass wir noch Wein für den Abend kaufen wollten. Sie machten sich auf den Weg zum nächsten Shopping-Center. Uns überkam der Durst. 10 Uhr war vorbei. Keine Fragen. In heilloser Verwirrung suchten wir nach dem nächstgelegenen Supermarkt. In der Getränkehandlung überkam uns ein Gefühl zwischen Wut und Trauer:Champagner 85€; Orangensaft 2€; Dose Bier 1,80€ (Achtung: nicht übertrieben). Überteuert! Frustriert und bewaffnet mit zwei Flaschen Wein verließen wir den Supermarkt und gingen zurück zur Bushaltestelle. Als der Bus nach Glendalough kam, wurden wir mit einer nervenden Ansage begrüßt, die sich in den folgenden zehn Minuten Wartezeit immer wieder wiederholte. In Glendalough machten wir erstmal Rast. Gestärkt und munter machten besichtigten wir die alten Ruinen der Stadt und schossen schöne Fotos der Landschaft.
"Ich bin so durch! Aber wir haben Pizza und was zu trinken und alles ist geil" (Zitat Moses, Donnerstag Abend)
Aber wir müssen im zeitlichen Kontext fortfahren. Nach der Ruinenbesichtigung ging es bei optimalen Wetter auf unseren Weg nach Blessington, auch St. Kevin’s Way genannt.
Am Fluss begleitete uns ein Fischweiherpäarchen, wir besichtigten eine alte Goldmine(siehe Foto oben). Der St. Kevin’s Way gestaltete sich als sehr schmaler Pfad, der teilweise nur mit sehr viel Fantasie zu erkennen war. Nach zweistündigen Aufstieg versperrten uns ein Fluss den Weg. Wir fanden jedoch einen alten Traktorreifen, den wir in der Mitte des Flusses platzierten und uns so die Überquerung des Flusses ermöglichten.
Die Lagerplatzsuche gegen Abend gestaltete sich etwas schwierig, da der Boden nur aus Sumpf bestand. Sumpf in zwanzig verschiedenen Sorten und jede Sorte ungünstiger zum Zelten als die Vorherige. Nach langer Suche fanden wir aber doch ein 4x4m großes Stück Land, welches einigermaßen trocken war, allerdings mit 20cm hohen bewachsen war.
Das Feuer gelang aufgrund der im Boden vorhandenen Nässe nur mäßig und wir mussten fürs Kochen (Chili Con Carne) teilweise mit dem Kocher nachhelfen.
Mittwoch, der 9. Juli 2008
In der Nacht fing es an zu regnen und auch der nächste Morgen gestaltete sich nass-kalt. Wir beschlossen deshalb nach einer langen Diskussion ohne Frühstück loszuziehen und erst später in einer auf der Karte eingezeichneten Kirche zu frühstücken. Die Kirche fanden wir nicht, aber nach einer extrem nassen halben Stunde Marsch, nach der man sich wie durch die Waschmaschine gezogen fühlte, klarte es auf und wir frühstückten in der Näher einer mongolischen Jurte, die wir später beim Wasserholen noch besichtigen durften.Kurz nach dem Frühstück mussten wir die Entscheidung treffen, in welche Richtung wir laufen wollten. Es standen zwei Orte zur Auswahl: Hollywood (kein Scherz) und Valleymount. Wir entschieden uns für Valleymount, da dieser über zwei Halbinseln führte. Bergauf! Naja, nach einer Weile kamen wir dann auch am See an und fanden dort einen super Lagerplatz ohne Midgies wie am Vorabend, mit trockenen Feuerholz und schöner Aussicht. Außerdem war auch noch gutes Wetter. In zwei Worten zusammengefasst: Einfach traumhaft. In der Nacht gab es ein paar Regengüsse. Da aber unsere Kohte vorbildlich aufgebaut war, mussten wir uns diesbezüglich keine Sorgen machen.
Donnerstag, der 10. Juli 2008
Vom nassen Wetter am nächsten Morgen ließen wir uns aber nicht abschrecken und machten Feuer um zum ersten und letztem Mal auf dieser Fahrt um Kaffee zu kochen. Boris machte den Kaffee (mit viel zu viel Kaffeepulver). Nach dem Spülen machten wir uns auf und suchten nach Häusern um Wasser zu holen. Dies klappte auch relativ schnell und wir gingen frohen Mutes los, unwissend was uns erwarten würde. Bis Valleymount spielte das Wetter noch einigermaßen mit (es „nieselte“ nur leicht). Wenige Augenblicke später fing es allerdings an zu schütten und alle außer Boris beschlossen in der Dorfskirche Unterschlupf zu suchen. Nachdem wir unsere nassen Sachen gewechselt hatten, gingen wie wieder los. Doch dann wurde der Wettergott böse und es wurde von Zeit zu Zeit immer schlimmer. Aber wir mussten weiter und das Gehen fiel uns immer schwerer. Es war einfach Scheiße. Eine halbe Stunde später kamen wir endlich zur ersehnten Brücke und von dort waren es nur noch 2,5 Kilometer bis zu unserem Ziel Blessington. Doch jetzt mussten wir erstmal Rast machen, um uns vom harten, nerven aufreibenden Marsch zu erholen. Es gab Brot mit Erdnussbutter (Grundnahrungsmittel). Wir verputzten allein bei dieser Rast (mit drei aktiven Mitessern) mehr als die Hälfte unseres Erdnussbuttervorrats und wanderten schließlich mit vollen Magen und einigermaßen fröhlich weiter in Richtung Blessington. Nach einem kurzen Marsch kamen wir an eine Wegkreuzung, an der uns nichts anderes übrig blieb als an der Nationalstraße
(vgl. mit der deutschen Bundesstraße) entlang zu laufen. Es waren nur noch zwei Kilometer bis zu unserem Ziel. ABER
Plötzlich hielt neben uns ein silberner Transporter. Der Fahrer versuchte uns zu kontaktieren, aber erst nach dem dritten Versuch verstanden wir was er von uns wollte. Er bat uns an, uns nach Blessington mitzunehmen. Überglücklich nahmen wir das Angebot natürlich an und sprangen erleichtert in den Laderaum. Die Strecke für die wir wahrscheinlich mehr als eine dreiviertel Stunde zu Fuß gebraucht hätten, fuhren wir nun in weniger als fünf Minuten ab. Der nette Mann setzte an einer Bushaltestelle ab. Erst jetzt offenbarte sich der nette Herr als deutschsprachiger Handwerker. Er bat uns sogar noch an, uns bis nach Dublin mitzunehmen. Leider mussten wir ablehnen.
Wir setzen uns unter eine überdachte Einkaufspassage und teilten uns auf. Manu ging einkaufen und Marc und Tobi klapperten die Pubs ab um Boris zu finden. Gleich im zweiten Pub fanden sie Boris. Er saß bei einem Guinness an der Bar und schrieb in seinem Fahrtenbuch. Als dann schließlich die gesamte Fahrtentruppe wieder vereint war, entschieden wir was wir den Abend über noch machen wollten. Wir wollten erst einen geeigneten Schlafplatz in der Innenstadt suchten und dann den Abend in einen Pub verbringen. Manu und Tobi gingen los, um einen geeigneten Schlafplatz zu suchen. Bereits nach fünf Minuten kamen sie erfolgreich zurück.
Der Schlafplatz entpuppte sich als ungenutzter Raum im naheliegenden Einkaufszentrum.
Die Tür des Raums war wohl schon vorher mal eingetreten worden, sodass es kein Problem war diesen zu betreten. Glücklich, dass wir keine Kothe mehr aufbauen mussten, machten wir uns auf in den nächstbesten Pub. Als Erstes wurde eine Runde Guinness bestellt. Den Rest des Abends spielten wir Karten und tranken weiter Bier. Als Marc aufs Klo musste, kam er nach wenigen Minuten überglücklich zurück und berichtete von einem Handtrockenautomat. Natürlich musste dieser missbraucht werden, um unsere nass gewordene Kleidung zu trocknen. An diesen Abend waren wir die Sensation in diesem Pub. Die Iren finden es wohl komisch, wenn sie das Klo betreten und dort eine Person vortreffen die mit geöffneter Hose vor dem Handtrockenautomat steht um sich zu trocknen und dabei von einer anderen Person fotografiert wird. Wir ernteten einige hämischen Blicke und hatten die Lacher auf unserer Seite. Ach ja, was ich fast vergessen hätte. Wir haben uns an diesem glorreichen Abend noch eine Pizza bestellt für den stolzen Preis von zehn Euro. Wir gingen zu unserem Schlafplatz und machten uns es dort erstmal gemütlich. Der restliche Abend wurde damit verbracht, Wein zu trinken, zu kochen und zu essen, die Rolltreppe hoch und runter zu fahren (eine neue olympische Disziplin wurde erfunden) und sich über sinnlose Filme zu unterhalten. Am Abend kam noch ein Sicherheitsmann an unserem Schlafplatz vorbei, der allerdings ohne ein Wort zu sagen das Einkaufszentrum wieder verließ. Warum hat er das gemacht?
Es wurden zahlreiche Theorien aufgestellt, warum der Mann nichts gesagt hatte und was er überhaupt hier wollte.
Freitag, der 11. Juli 2008
Am nächsten Morgen wurden wir von den Geräuschen aus dem Einkaufszentrum geweckt. Es wurde zusammengepackt und Frühstück besorgt. Wir verfrachteten unsere Sachen in ein anderes Stockwerk des Einkaufszentrums und genossen dort unser Frühstück. Nach dem Frühstück gingen Marc und Moses zur Touristeninformation in Blessington und versuchten rauszufinden, was man in Blessington machen könnte. Blessington war jedoch eine langweilige Stadt, in der man nix machen konnte (ach, deswegen die ganzen Jogginghosen-Gangster-Jugendlichen im Einkaufszentrum). Wir entschieden uns noch am gleichen Tag wieder zurück nach Dublin zu fahren. An der Touri-Info besorgten wir uns die Busverbindungen und warteten bis zur Ankunft an der Bushaltestelle. Wir fuhren mit dem Bus nach Dublin und informierten und dort erstmal, wo das nächste Schwimmbad sein sollte. Uns wurden zwei angeboten und wir entschieden uns für das Nächstgelegenere.
Zehn Minuten später waren wir auch schon am Schwimmbad angekommen und erwarteteten bei einem gesalzenem Preis von 4,20€ für vierzig Minuten Badezeit puren Luxus. Dem war aber nicht so. So ein Schwimmbad hätten wir nicht einmal in der Pampa im tiefsten Russland vor dem Fall des eisernen Vorhangs erwartet. Die Sauberkeit wurde in dem Schwimmbad, obwohl das Schwimmbad zweifacher White Flag Award Gewinner war, ganz und gar nicht groß geschrieben.
Nach einer Stunde Badespaß verließen wir trotz allen sauberer als vorher das Bad. Wir suchten nach einem Platz, wo wir unser Abendessen zubereiten konnten. Wir entschieden uns natürlich wieder für den bereits heimischen St. Stephen’s Green Park. Als wir alle Sachen ausgepackt, den Kocher angeschmissen und die Hälfte bereits zubereitet hatten kam ein Parkwächter an unserem Platz vorbei. Er ging vorbei und verschwand erstmal für die nächsten paar Minuten. Danach tauchte er allerdings wieder mit Verstärkung auf. Wir schnibbelten gerade noch fertig und mussten dann leider unsere Sachen zusammenpacken. Leider mussten wir auf eine dreckige Seitenstraße als Essensplatz ausweichen. Auch hier wurden wir aber auch des öfteren unterbrochen. Mehrmals durch eine Alarmanlage und einmal durch mehrere Jugendliche, die uns für eine Straßenband hielt und dessen Englisch grausam war. Gesättigt von der Chili Con Carne (ja zum zweiten Mal) machten wir uns auf dem Weg zur Oliver St. Johns Gogarty (einem Pub in der Temple Bar, empfohlen von Jane).
Die letzten 1 1/2 Tage folgen demnächst…
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Stay tuned…